Schauspielerin und Prodzentin Christine Neubauer ist eine von vierzehn Promis, die sich in der neuen Staffel von „Let’s Dance“ auf das Tanzparkett wagt. Im RTL-Interview verriet sie nun unter anderem warum sie das Format unbedingt gewinnen will und wie es für sie ist, die Älteste unter den Teilnehmern zu sein.
Christine, warum möchtest du mit auf diese Let‘s Dance-Reise gehen?
Christine Neubauer: „Warum? Es ist Riesentraum und wann, wenn nicht jetzt bei mir? Also in zehn Jahren geht es nicht mehr.“
Hast du Träume, was in 10 Jahren sein könnte?
Christine Neubauer: „Wenn ich keine Träume mehr habe, lebe ich nicht mehr und das ist für mich das Elixier des Lebens und das ist für mich das, was mich weitertreibt. Natürlich die Träume sind die Basis, auf der alles schwebt und ich hoffe hier auch meine Beinchen und meine Tanzschritte.“
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Welche Träume sind das denn?
Christine Neubauer: „Also grundsätzlich ist schon mal gut, dass es mich überhaupt noch gibt in meinem Beruf und ich habe den Traum auch noch weiter stattzufinden, auch wenn man in meinem Alter oft nicht mehr stattfindet. Und das ist ein Motor. Ich bin ja seit letztem Jahr auch Produzentin und habe noch ganz viele Träume auf dieser Ebene. Also meine Träume zu verwirklichen in den Filmen, die ich gerne machen möchte, eben auch in den Stoffen, die ich gerne verwirklichen möchte. Und das sehe ich natürlich auch für die Frauen, die auch was mit meinem Alter zu tun haben. Das heißt nicht, dass die Geschichten, dass wir nicht mehr Leben, sondern die Geschichten finden statt und eine Generation hat sich auch verschoben. Eine Generation hat sich verschoben, also das heißt eigentlich praktisch: Ich müsste mir, um dem Bild von meinem Alter – 62 – zu entsprechen, müsste ich mir jetzt die Haare grau rauswachsen lassen um irgendwie annähernd dahin zu kommen. Sonst bin ich von dem Bild dieser Zahl sehr, sehr weit entfernt. Das ist die Zeit, die sich verändert hat. Das ist aber noch nicht so angekommen, weil wenn ich mit meinem Alter stattfinde, dann bin ich im Film Oma und ich habe graue Haare und tümpel irgendwo in der Geschichte am Rand dahin. Aber die Frauen leben, die Frauen leben mit einer unglaublichen Energie und das möchte ich zeigen – auch in den Geschichten, die ich machen möchte.“
Würdest du sagen, die Teilnahme bei Let‘s Dance ist durchaus etwas Besonderes für dich?
Christine Neubauer: „Das ist natürlich eine wunderbare Möglichkeit eine Reise anzutreten. Eben hauptsächlich auch mit sich selbst. Wirklich von A nach B und ich hoffe, dass die Reise sehr, sehr lange dauert für mich und wirklich auch ein Lernen ist und ich sehe das ganze als Geschenk an und etwas was mir dann für mein Leben lang bleibt.“
Welches ist dein konkretes Ziel bei Let‘s Dance?
Christine Neubauer: „Mein Ziel ganz konkret: Ich bin ein Mensch, wenn ich was mache, dann ganz oder gar nicht. Dann kann ich es auch lassen. Ich hätte es lassen können, wenn ich hier nicht antrete und will natürlich ins Finale. Und wenn ich gewinnen würde, wäre ich die älteste ‚Let’s Dance‘-Gewinnerin weltweit und das muss man sich mal zergehen lassen.
Du sagst, du bist die Älteste in diesem Jahr – wie nimmst du deine Rolle bei Let‘s Dance wahr? Spornen dich die Leistungen der Jüngeren an?
Christine Neubauer: „Ja klar sehe ich die Gewinner der letzten Jahre. Ich sehe auch, dass das Niveau, das sportliche Niveau, also wirklich das Tanzniveau sich gewaltig gesteigert hat. Und natürlich kann ich mich nicht mit einem René Casselly vergleichen, also da hört es dann irgendwann auf, weil da hätte ich auch als Kind im Zirkus aufwachsen müssen, um dieses Niveau zu kriegen. Abgesehen davon das er ja auch noch jünger ist und voll im Saft steht (lacht). Aber das ist schon klar. Also da kann ich mich natürlich schon einordnen, aber ich finde es auch spannend herauszufinden, wie weit es gehen kann.“
Wo liegen deine tänzerischen Erfahrungen? Bei 0 oder bei 10?
Christine Neubauer: „Die liegen bei 16 Jahren bei einem Tanzkurs in der Pfarrei und ich glaube das sagt alles. Es ist schon sehr lange her und das, was man da lernt ist natürlich… Das ist natürlich nicht jetzt die Top Voraussetzung. Die Voraussetzung bei mir sehe ich: Ich war mein ganzes Leben lang sportlich. Ich habe immer Sport gemacht außer eben blöderweise das letzte Jahr nicht, weil ich mit meinem Film Hundswut auf Kinotour war und das ganze Jahr in Deutschland durch Kinos getingelt bin und dann keinen Sport machen konnte. Genau jetzt. Aber ich sehe mich in einem Körpergefühl mit mir und ich sehe, dass die Muskeln ein Leben lang irgendwo Impulse bekommen haben, und das merkt sich ein Muskel und ich hoffe das die sich dran erinnern. Also ich denke ich habe ein Körpergefühl, ob mir das dann hilft, wie weit ich dann damit komme. Und ich habe als Schauspielerin wirklich eine Leidensfähigkeit und glaube diese Leidensfähigkeit und einen Willen und ich bin gewillt zu trainieren und ich weiß, dass ich auch Schmerzen aushalten kann.“
Du würdest also sagen, du fühlst dich in deinem Körper wohl?
Christine Neubauer: „Ich fühle mich in meinem Körper wohl und mein Körper reagiert auch auf das, was mein Gehirn ihm sagt.“
Mach es mal konkreter. Was sagt denn dein Gehirn deinem Körper?
Christine Neubauer: „Wenn ich das jetzt schon wüsste, dann würde ich ihn Las Vegas sitzen und 100 Millionen verdienen, weil dann könnte ich in die Glaskugel gucken. Aber ich habe ein Vertrauen in meinen Körper das er durchhält, aber ich sag: Ich bin kein Bewegungslegastheniker, das heißt wenn ich sage: ‚Mache einen Schritt nach vorne, tu die Schultern nach unten‘ – dieses Körpergefühl, das habe ich und ich habe eine gewisse Energie. Wie weit die mich bringt, ob das reicht, gepaart mit der Arbeit und dem Willen zu lernen und dem Willen auch Leistung zu bringen und abzuliefern, das wird sich zeigen.“
Die Zeit wird hart aber wunderschön. Freust du dich auf die Zeit?
Christine Neubauer: „Ich freue mich auf die Zeit, die hoffentlich lange, lange, lange sein wird, denn das ist das, was man mitnimmt. Ich werde hier mit Glückshormonen bezahlt und das ist das, was ich mein Leben lang nie vergessen werde, und diese Reise möchte ich so lange wie möglich genießen und da sind wir bei dem schwierigsten Punkt für mich selbst. Ich muss mich psychologisch dahin wirklich führen, dass ich es genießen kann, dass einfach die Freude vor dem eigenen Anspruch steht und durch diese Freude ich loslassen kann und das einfach im Moment genießen kann und mitnehmen kann.“
Kannst du gut loslassen?
Christine Neubauer: „Mir gegenüber selbst eben nicht. Das ist das, weil ich sage ja immer: Der stärkste Gegner bin ich selbst und ich weiß das und ich hoffe ich schaffe das psychologisch diese Wut die in mir hochkommt, wenn ich einen Schritt vielleicht nicht richtig kann, nicht hinkriege, vielleicht mehrfach nicht hinkriege… und mich dann mit dieser Wut selbst blockiere. Das ist der größte Punkt, wo man dran arbeiten muss. Ich mit mir und vielleicht auch mein Partner, der mir damit wirklich unter die Arme greifen muss, mich dahin zu bringen. Den Körper kann nicht trainieren, wie er halt mitmacht.“
Würdest du sagen, du bist selber dein größter Kritiker?
Christine Neubauer: „Ja, ich bin immer selbst mein größter Kritiker, aber ich habe auch ein gesundes Gefühl, was ich kann und was ich nicht kann.“
Gibt es Tänze, die dich besonders reizen?
Christine Neubauer: „Was ich natürlich unglaublich schön finde, sind diese Latein-Tänze, die ja mir und meinem Lebensgefühl entsprechen. Ich lebe ja auch in Spanien also diese.. Mein Partner, obwohl der nicht tanzen kann, geschweige denn diese Schritte… Also er kann tanzen, aber nicht diese Schritte. Also so Salsa, Tango, Paso Doble würde ich sage: Ah das liegt mir. Aber ich weiß genau das ist tricky, weil du… alles was so leicht aussieht und was du denkst: Ja, das ist so einfach… Denke ich zum Beispiel – Walzer: So einfach. Denkt man. Auf jeder Hochzeit tanzt man Walzer, aber ich glaube das ist einfach. Hier ist glaube ich alles schwierig.“
Du sagtest vorhin, du wirst mit Glückshormonen bezahlt. Dazu bekommst du außerdem einen Umsonst-Tanzkurs…
Christine Neubauer: „Darum sage ich ja das ist Glückshormon. Nein und es ist ein Geschenk und so sehe ich zum Beispiel auch das Thema Kritik. Auf Kritik – professionell natürlich – sage ich nur: Danke. Weil aus jeder Kritik kann ich lernen. Aus jeder Kritik kann ich mich verbessern und sehe, dass ich wirklich daran arbeiten kann, wenn man mich arbeiten lässt. Und ich hoffe man lässt mich arbeiten. Lange, lange, lange, dass ich so viele Geschenke wie möglich mitnehmen kann.“
Heißt, du freust dich auf Herrn Llambi?
Christine Neubauer: „Ich freue mich riesig auf Herrn Llambi. Ich kann mich nur bedanken. Ich freue mich auf alle.“
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