91 Jahre nach Erscheinen des gleichnamigen Romans brachte Showslot in diesem Jahr die Bühnenfassung vom „Mord im Orientexpress“ an den Start, ist damit aktuell auf großer Tour in Deutschland. Wir schauten im Metropol Theater Bremen jetzt vorbei und verraten Euch, wie gelungen die Umsetzung ist und warum auch die, die den Roman oder die Verfilmungen schon kennen, auf ihre Kosten kommen!
„Mord im Orientexpress“: Showeffekte und Soundtrack sorgen für dichte Atmopshäre
Nach der Roman-Veröffentlichung wurde Agatha Christies Krimi-Klassiker mehrere Male schon als Film adaptiert. Doch jetzt gibt es in deutschen Theatern auch eine Bühnenfassung zu erleben. Hier war einer der großen Fragen im Vorfeld: Kann das funktionieren? Die Antwort nehmen wir gerne schon einmal vorweg: Ja! Durch tolle Show- und Lichteffekte (der Nebel ist der Hammer!) sowie einem eigens für die Bühnenfassung neu komponierten Soundtrack schaffen die Verantwortliche eine dichte Atmosphäre. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen und fiebert mit. Dass selbst die Zuschauer, die den Roman oder die Verfilmungen auf ihre Kosten kommen, liegt auch sehr an der tollen Besetzung!
Cusch Jung brilliert als Hercules Poirot
So brillierte Cusch Jung (der erst am 17.05.25 sein Debüt feierte!) als Hercules Poirot. Sein Schauspiel passte in Bremen hervorragend zu der ikonischen Figur. Die satirische und spitzfindige Art des belgischen Detektivs brachte er exzellent rüber, wurde ganz klar vom Bremer Publikum zurecht gefeiert. Genau wie die anderen Darsteller, die durch die Bank weg eine klasse Leistung boten!
Pamina Lenn punktet in ungewohnter Rolle
So gefiel uns beispielsweise auch Musicalstar Pamina Lenn in ihrer ungewohnten Rolle als Mary Debenham sehr gut. Dass man sie gar nicht singen hört, ist etwas Neues. Eine spannende Erfahrung für sie selbst und zugleich sehr interessant für die Zuschauer, die sie schon in Musicals wie Disney’s „Die Eiskönigin“ oder auch „Ku’damm 59“ erlebten.
Charlotte Heinke übernimmt die Gesangseinlagen im Orientexpress
Kurze Gesangseinlagen hatte in der Show-Produktion vom „Mord im Orientexpress“ hingegen Charlotte Heinke als Helen Hubbard, die auch stimmlich punktete. Die anderen Darsteller durften dazu auch ihre humorvolle Seite zeigen… wie Glenna Weber als Greta Ohlsson, die schon als Maulende Myrthe in „Harry Potter und das verwunschene Kind“ in Hamburg überzeugte.
Humor sorgt für erfrischende Neuinterpretation
Ja, die Theaterfassung ist eine waschechte Krimi-Komödie und enthält bei all der Spannung auch viel Humor. Das macht das Stück erfrischend! So ist es wenig verwunderlich, dass sich die Zuschauer im Metropol Theater Bremen bestens unterhalten fühlten und nicht gähnend auf den Sitzen saßen. Dabei halten sich die Verantwortlichen jedoch sehr nah am Roman, schaffen es aber ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Lacher, Spannung bis zuletzt und Unterhaltung sind garantiert, das kann man ohne zu Übertreiben zweiffelos sagen! Chapeu an die erstklassige Cast und die Verantwortlichen für die sehr gelungene Bühnenumsetzung von Agatha Christies Klassiker. Von unserer Seite darf man gern eine Fortsetzung mit „Der Tod auf dem Nil“ wagen. In 2026 steht aber erst einmal die Inszenierung vom „Da Vinci Code“ an (hier ausführlich mehr dazu).
Wer den „Mord im Orientexpress“ noch erleben will, sollte sich für die verbleibenden Termine in den weiteren Städten unbedingt hier Tickets sichern!