Er ist wohl der beliebteste Bauchredner Deutschlands und zurecht mehrfach ausgezeichnet. Sascha Grammel. Der Star ist aktuell wieder auf Tour, holt die durch die Corona-Pandemie aufgeschobenen Termine seiner „Fast fertig“-Tour nach. Wir waren in der Yayla-Arena in Krefeld dabei.
Ab auf die Insel heißt es im aktuellen Stück von Sascha Grammel. Im „Fluch der Karibik“-Style legt der Star mit seiner Puppe Frederic Freiherr von Furchensumpf los – und die Zuschauer erleben ein urkomisches Wortgefecht. Es folgt Socke Rüdiger, wo Grammel seiner Puppe mal eben ausversehen den Arm abnimmt – das passiert selbst einem Profi. Humorvoll überspielt er die Szene, das Publikum feiert den Selbsthumor.
Während Socke Rüdiger die klassische Art des Bauchredens zeigt, wird bei Puppe Mieze der Fortschritt präsentiert. So kommt hier teilweise eine Fernbedienung zum Einsatz, wie Sascha Grammel eindrucksvoll präsentiert. Darauf folgt dann auch mit Känguru Achim die bisher größte Puppe im Repertoire von dem Star, die die Zuschauer ebenfalls überzeugt. Auf Aaaaachim folgt dann die wohl beliebteste Puppe: Josie. Fast schon als Kult kann man die Schildkröte bezeichnen, die auch in Krefeld die Zuschauer dahin schmelzen ließ. Auch hier jagt ein Wortspiel das Nächste, ehe es in die Pause geht.
Zum Auftakt der zweiten Hälfte reitet Sascha Grammel auf Puppe Achim und zeigt damit seine größte Kreation in voller Pracht. Nach eindrucksvoller Präsentation von klassischen Zauberkünsten entert Prof. Dr. Peter Hacke die Bühne – der Hamburger lässt das Publikum ebenfalls in Lachattacken ausbrechen – hier nimmt sich Grammel ordentlich selbst auf die Schippe – was er wenig später etwas unfreiwillig mit Anekdoten aus seinem eigenen Leben fortführt.
Denn während bereits der bisherige Verlauf des Abends zeigte, dass Sascha Grammel nicht nur vielfach begabt ist, sondern auch ein herrlich normaler und sympathischer Mensch ist, unterstrich der minutenlange Aussetzer bei einem Wortspiel mit Puppe Herr Schröder wie viel Humor der Comedian wirklich besitzt. Als er sich selbst über einen Wortwitz derart amüsierte, dass ihm vor Lachen die Tränen kamen, rief er dem Publikum zu: „Gebt mir zwanzig Sekunden.“ und weiter „Ich bin Profi, ich kriege das hin.“ – es wurde dann doch etwas mehr, denn spontan packte Sascha zwei sehr lustige Anekdoten aus seinem Tourleben aus. Das Publikum johlte vor Lachen – und der Bauchredner sammelte weiter mächtig viele Sympathiepunkte.
Als runden Abschluss zollte er dann allen Beteiligten der Tour großen Dank, malte Josie auf einem Projektor, ehe er mit herzlichen Worten nach rund 2,75 Stunden die Bühne verließ. Ein erstklassiger Künstler, der nahbar als auch sympathisch die Gunst der Zuschauer gewann, überzeugte mit seinem sehr vielseitigen Programm auf ganzer Linie. Noch bis Oktober können Fans sich von „Fast fertig“ begeistern lassen (hier gibt es die Tickets) – dann geht es im November mit der brandneuen Show „Wünsch dir was“ weiter. Tickets sind bereits jetzt im Vorverkauf erhältlich.